Die Wissenschaft des Klangs: 

Wie Schwingungen unseren Körper beeinflussen 


Klangschalen werden seit Jahrhunderten in verschiedenen Kulturen für meditative und heilende Zwecke eingesetzt. Sie entfalten ihre Wirkung nicht nur im Gehör, sondern durchdringen unseren Körper, der zu über 70% aus Wasser besteht. Du kannst dir das vorstellen wie die konzentrischen Kreise, die sich im Wasser eines Sees ausbreiten, wenn ein Stein hineingeworfen wird. Genauso breiten sich die harmonischen Schwingungen verschiedener Instrumente im Körper aus und können das gesamte System "neu ausrichten" sowie eine tiefe Entspannung fördern. 

Masaru Emotos Wasserexperiment: Die Molekülstruktur im Fokus

Masaru Emotos berühmtes Wasserexperiment verdeutlicht, wie Energie in Form von Musik oder Worten die Molekülstruktur von Wasser beeinflusst.

In seinem Experiment stellte Emoto Flaschen Wasser unter gleichen Bedingungen auf und "bestrahlte" sie mit unterschiedlichen Energien. Eine Flasche wurde mit dem Wort "Liebe" versehen, eine andere wurde mit Mozarts Symphonie bespielt. Weiters kennzeichnete er eine Flasche mit den Worten "I will kill you" und eine andere mit Heavy Metal Musik, dessen Texte von Zorn und Wut handelten. Nach diesen Behandlungen untersuchte er die entstandenen Eiskristalle des Wassers und fotografierte sie.

Das Ergebnis war erstaunlich: Die positiven Schwingungen, sei es durch liebevolle Worte oder harmonische Musik, ließen die Kristalle schön und gleichmäßig werden, ähnlich den Schneeflocken an einem kalten Wintertag, die auf dunkler Kleidung sichtbar werden. Im Gegensatz dazu führten negative Klänge und Worte dazu, dass die Kristalle förmlich zerbrachen und ungleichmäßige Gebilde entstanden.

Dieses faszinierende Experiment unterstreicht, wie stark Klang oder auch Worte – ebenso wie unsere Gedanken – auf die molekulare Struktur des Wassers einwirken können. Aus diesen Ergebnissen lässt sich ableiten, dass der Klang eine entscheidende Rolle in der Beeinflussung unserer eigenen Zellstruktur spielen kann. Durch Beschallung mit harmonischen Klängen wird somit nicht nur der Körper, sondern auch Geist und Seele harmonisiert. Es kommt zu einem Spannungsausgleich in den Zellen und die natürliche Ordnung in physischen Geweben wird wiederhergestellt. 

Pythagoras' Erkenntnisse: Der Mensch als Instrument

Schon vor über 2500 Jahren erkannte der antike Mathematiker und Philosoph Pythagoras nicht nur die Gesetze der Mathematik, sondern erforschte auch die Welt der Klänge. Seine Theorie, die sich aus musikalischen Intervallen und dem Stimmen von Instrumenten entwickelte, beinhaltete eine tiefgreifende Erkenntnis: Pythagoras verglich den kranken Menschen mit einem verstimmten Instrument.

Denken wir an eine Gitarre, bei der auch nur eine Saite verstimmt ist. Das Resultat: Das gesamte Musikstück oder auch nur ein einziger Akkord klingt falsch und unharmonisch. Genauso ist der Mensch in einem kranken Zustand "verstimmt", so Pythagoras. Er ging noch einen Schritt weiter: Seine Theorie besagte, dass dieser Zustand durch den Einsatz von harmonischem Klang und Musik wieder in seinen natürlichen, "richtigen" Zustand zurückgebracht werden kann.


Pythagoras kombinierte auf einzigartige Weise die Erkenntnisse aus der Mathematik, dem Klang und der Wissenschaft, um zu verstehen, wie Musik heilsame Kräfte entfalten kann. Daher wird seine Erkenntnis bis heute als Fundament für die heilende Kraft des Klangs betrachtet. 

Möglichkeiten, wie Klang im Körper wirken kann

Eine sehr wirksame Möglichkeit, den Klang in den Körper zu bringen, ist über das Aufstellen der Klangschalen am Körper und das Anreiben oder Anschlagen dieser. Über die sogenannte "Klangschalenmassage" wird die harmonische Schwingung der Klangschalen direkt an den Körper weitergegeben und wirkt auf das umliegende Gewebe. Genauso wie bei den entstehenden Kringel, wenn wir einen Stein in den klaren See werfen, breiten sich diese Schwingungen im ganzen System aus, die Schallwellen erreichen alle Zellen und erzeugen eine sanfte Bewegung auf molekularer Ebene. Daher kommt auch der Begriff „Klangmassage“.  

Bei einem Sound Bath (deutsch: Klangbad), bei dem die Schalen nicht direkt aufgestellt werden sondern gemeinsam mit anderen Instrumenten im Raum angeschlagen werden, können sich die Schallwellen ebenso gut ausbreiten. Die Vibration ist nur nicht so deutlich zu spüren wie bei der Klangmassage. 

Unserem westlichen Verstand fällt es oft schwer, etwas zu glauben, was für das Auge nicht sichtbar ist. Außer, wir haben es in der Schule gelernt, wie zum Beispiel, dass wir Sauerstoff einatmen - der ist ja auch unsichtbar. Um auch noch ein bisschen "Futter" für unseren Verstand zu liefern, habe ich hier noch ein kleines wissenschaftliches Beispiel für dich: 

Ultraschall und die unsichtbaren Schwingungen 

In den 1950ern wurde die Idee geboren, Geräusche, die außerhalb des menschlichen Hörspektrums (Hörbarer Frequenzbereich = 20 Hz bis 20.000 Hz) sind, für Behandlungen zu verwenden. Dazu werden Schallwellen, die schneller als 20.000 Hz schwingen, durch den Körper geschickt, um zum Beispiel den Embryo im Mutterleib sichtbar zu machen. Wir kennen dieses Phänomen unter dem Namen "Ultraschall". Dies erklärt, dass auch Schall, der nicht direkt spürbar ist, sich in deinem Körper ausbreiten kann. 

Chancen für unsere ganzheitliche Gesundheit

Die Wechselwirkung von Klang und dem Wasseranteil in unserem Körper hält faszinierende Möglichkeiten bereit, unsere Gesundheit positiv zu beeinflussen. Klangtherapie, ob als Klangmassage oder Klangbad, kann das Gleichgewicht im Körper wiederherstellen, Stress abbauen und das allgemeine Wohlbefinden steigern. In einem meiner nächsten Blogartikel erfährst du mehr zum Thema "Stressabbau durch Klang". 

Ich hoffe, dieser Einblick in die Wissenschaft des Klangs hilft dir zu verstehen, warum mich die Arbeit mit Klang so begeistert und ich diese Möglichkeit für den emotionalen, mentalen und körperlichen Ausgleich nicht mehr missen möchte. 

Verfasst am 19.01.2024,  © Johanna Pöchtrager

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